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AutorenbildJanine Stahlhofen

Familienfrühstück - „Bau dir dein Dorf“


Mein Name ist Lisa, ich bin Studentin an der Fachhochschule Erfurt für Soziale Arbeit und habe im Rahmen meines Praxissemesters im Pädagogischen Institut Erfurt gearbeitet. Mit meiner eigenen Tochter hatte ich während meiner Elternzeit dort bereits Kurse besucht und war sehr angetan von der familiären Atmosphäre vor Ort. Mir hatte in meiner eigenen Elternzeit, vor allem während der Corona-Lockdown-Zeit sehr der Austausch und die Vernetzung mit anderen Elternteilen aus der Nähe gefehlt. Zudem steigen die Zahlen der jungen Familien in Erfurt stetig, jedoch kommt es oft vor, dass viele Familien ohne weitere familiäre Unterstützung sind, da diese in anderen Städten oder sogar im Ausland wohnen. Auch Oma und Opa sind oft selbst noch erwerbstätig, sodass sie die jungen Eltern nicht mehr in dem Umfang unterstützen können, wie es früher üblich war. Dadurch sind viele Eltern mit ihren Babys und Kindern auf sich allein gestellt und müssen die Tücken des Alltages alleine überwinden.



Um sich selbst ein eigenes Dorf für ein persönliches Hilfenetzwerk aufzubauen, sollen die Familien im Pädagogischen Institut sich bei einem regelmäßig stattfindenden Frühstück kennenlernen und vernetzen können. Die Familien können sich so gegenseitig im Alltag, beim Haushalt oder bei der Betreuung der Kinder unterstützen, zusammen Ausflüge unternehmen und so immer jemanden zum Austausch an der Seite haben. Mein Ziel war es dabei, für jedes Frühstück etwa 8-10 Familien erreichen zu können, sodass sie neue Kontakte knüpfen und gegenseitige Hilfestrategien entwickeln können. Angesprochen sind Familien aller Art: Familien mit einem oder mehreren Kindern, Alleinbegleitende Elternteile, Kita-Frei Familien, Regenbogen Familien, usw. Bei einem ausgewogenen Frühstück mit Brötchen, Aufschnitten, saisonales Gemüse und Obst sowie Kaffee, Saft, Tee und Wasser können sich die Elternteile ohne Kosten und in entspannter, wohlwollender Atmosphäre hinsichtlich des aktuellen Familienlebens und all den kleinen und großen Herausforderungen, die damit einhergehen, austauschen. Angeleitet und begleitet wird das Frühstück von einer pädagogisch ausgebildeten Fachperson, die bei Fragen unvoreingenommen zur Verfügung steht und im Sinne der Netzwerkarbeit weitergehende Beratungsangebote unterbreiten kann.

Um das Frühstück für wirklich alle Familien zugänglich zu machen, wollte ich es kostenlos gestalten, weswegen ich auf die Suche nach einem geeignet Sponsor war. Der Rotary Club Erfurt war sehr begeistert vom Konzept des Familienfrühstücks und war bereit uns die benötigten finanziellen Mittel, um alle aufkommenden Kosten zu finanzieren, zur Verfügung zu stellen. Rotary wurde bereits 1905 in Chicago gegründet, ist weltweit mit 35.000 und in Deutschland mit 1.100 Clubs vertreten. Sie vereinen „Persönlichkeiten aus allen

Kontinenten, Kulturen und Berufen, um weltweit Dienst an der Gemeinschaft zu leisten und um zu einer besseren weltweiten Verständigung beizutragen.“ (Rotary Club). Ihr Ziel ist es sowohl im lokalen Umfeld der eigenen Gemeinde, als auch in internationalen humanitären Hilfsprojekten, denen zur Seite zu stehen, die sich selbst nicht helfen können (vgl. Rotary Club). Den Rotary Club Erfurt gibt es bereits seit 1932/33 und er ist der erste Club, der nach dem Ende der deutschen Teilung wiedergegründet wurde (vgl. Rotary Club).



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